„Der Winter ist vorbei, der Regen ist vorüber. Die Blumen erscheinen im Land, die Zeit des Gesangs ist gekommen.“
Hohelied 2,11.12 (Elb)
Anna sitzt am Küchentisch und schaut in den Garten. Von dem Schneemann, der mit leuchtender Möhrennase und Kochtopf als Hut dort stand, ist jetzt nur noch ein kleiner Haufen Schnee übrig geblieben. Es ist wärmer geworden und die kräftigen Sonnenstrahlen haben den Schneemann schmelzen lassen.
„Och, schade, dass der Schnee schon wieder weg ist“, spricht Anna leise vor sich hin. „Ich hätte gerne noch mal eine Schneeballschlacht gemacht. Schneit es noch mal?“, fragt Anna ihre Mutter.
„Das weiß ich nicht, mein Schatz. Es kann sein, dass es noch mal schneit. Es kann aber auch sein, dass der Winter jetzt vorbei ist, dann gibt es keinen Schnee mehr“, erklärt ihr Mama.
„Das ist aber schade, wenn es nicht mehr schneit“, antwortet Anna etwas traurig.
„Das kann ich mir vorstellen, dass du darüber traurig bist. Aber das ist der normale Ablauf der Jahreszeiten, den Gott geschaffen hat. Wenn der Winter vorbei ist, kommt der Frühling. Im Frühling wachsen die ersten Blumen und fangen an zu blühen. Die Knospen an den Sträuchern gehen zu wunderschönen Blüten auf. An den Bäumen wachsen wieder Blätter. Und frühmorgens kannst du wieder die Vögel zwitschern hören. Im Frühling kannst du erleben, wie wieder alles zum Leben erwacht und bestaunen, wie schön Gott alles geschaffen hat.“
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