„Und wer ist mein Nächster?“
Lukas 10,29 (Elb)
Nach dem ‚Mensch ärgere dich nicht‘ Spiel sitzen Philipp und Anna noch bei Opa Knoppke auf der Couch. Gespannt hören sie zu, wie er eine Geschichte aus der Bibel erzählt: „Ein Mann war allein auf dem Weg von Jerusalem in die Stadt Jericho. Der Weg war gefährlich, denn in den Büschen lauerten oft Räuber, die Wanderer überfallen wollten.
Da, plötzlich sprangen ein paar Männer aus dem Gebüsch und stürzten sich auf den Mann. Sie schlugen kräftig auf den Mann ein und nahmen ihm seine Tasche weg. Dann rannten sie schnell wieder weg. Da lag nun der Mann. Er konnte sich nicht mehr bewegen, so schlimm war er verwundet.
Auf einmal hörte er Schritte. Oh, da kommt jemand, hoffentlich wird er mir helfen, dachte der Mann und versuchte zu rufen: „Hiiilfe! Hiiilfe!“ Doch als der Wanderer den verwundeten Mann sah, machte er einen großen Bogen um ihn herum. Der Wanderer war ein Priester – das ist jemand, der im Tempel den Gottesdienst macht.
Aber da kam wieder jemand. Auch dieses Mal war es ein Tempelarbeiter, ein Levit. Ob der ihm wohl helfen würde? Oh nein, selbst der Levit machte einen großen Bogen um ihn.
Würde denn gar niemand Mitleid haben und ihm helfen? Da, plötzlich, wieder Schritte, Getrappel, vielleicht ein Esel, oder so. Tatsächlich, da kam ein Samariter mit einem Tier. Hm, ob der helfen würde? Wisst ihr, die Samariter hatte man nicht so gerne. Die Menschen gingen den Samaritern immer aus dem Weg. Aber dieser blieb plötzlich stehen. Er hatte Mitleid mit den verletzen Mann. Schnell reinigte und verband er die Wunden. Dann setzte er ihn auf sein Tier und brachte ihn in eine Herberge. Dort kümmerte man sich um ihn, bis er wieder gesund war.
Was meint ihr, wer von den Wanderern hatte den verwundeten Mann lieb gehabt?“
„Natürlich der Samariter“, ruft Philipp sofort.
„Genau“, stimmt Opa Knoppke ihm zu. „Der Samariter hat Nächstenliebe gezeigt.“
Weißt du, was auch echte Nächstenliebe ist? Wenn du mit einem Jungen oder Mädchen spielst, mit denen sonst keiner spielen möchte.
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