„Sie brachte ihr erstes Kind zur Welt. Es war ein Sohn.“
Lukas 2,7 (NeÜ)
(Textabschnitt: Lukas 2,6.7)
„Joseph, schau, dort vorne ist noch ein Haus, lass uns anklopfen und fragen, ob wir dort übernachten können.“
Joseph und Maria waren in Bethlehem angekommen. Jetzt suchten sie einen Platz zum Schlafen. Bei uns wäre das wohl so etwas wie ein Hotel oder eine Jugendherberge. Dort kann man schlafen und essen. Heute kann man das Zimmer vorher aussuchen, sich dort anmelden und dann ist das Zimmer frei, wenn man kommt. Früher gab es auch schon Herbergen. Allerdings konnte man sie nicht einfach vorher reservieren. Deshalb mussten Joseph und Maria erst suchen, um einen Schlafplatz zu finden. Und das war gar nicht so einfach, denn Bethlehem war voll von Reisenden. Joseph und Maria gingen von einer Herberge zur anderen, aber überall wurde gesagt: „Tut uns leid, es ist schon voll, wir haben keinen Schlafplatz mehr frei.“
„Aber sehen Sie nicht, meine Frau ist schwanger und das Kind wird sehr bald zur Welt kommen! Bitte geben Sie uns doch einen Platz!“, bat Joseph. Aber es nützte nichts, es gab keinen Platz für sie. So gingen sie traurig und müde weiter.
„Joseph, ich muss mich jetzt wirklich ausruhen. Schau, da vorne bei der Futterkrippe, dort ist ein bisschen Stroh zum Liegen. Lass uns einfach da bleiben.“ So richteten sie sich einen Schlafplatz her – da, wo normalerweise die Tiere schlafen und fressen.
Da merkte Maria, dass es so weit war – das Baby wollte aus dem Bauch heraus. Wie froh war Maria, als das Baby da war. Es war ein Junge! Sie musste ihn immer wieder anschauen. Damit er nicht fror, wickelte sie ihn in Windeln und machte ihm in der Futterkrippe ein Bettchen zum Schlafen zurecht. So verbrachte das wichtigste Baby der Welt seine erste Nacht in einer Futterkrippe.
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