kurze Andachten für kleine Leute*
Die Kinderbibel

Die Kinderbibel

Die Kinderbibel

Von: Anne de Vries
Verlag: Neukirchener Verlagsgesellschaft, Neukirchen-Vluyn
Rezensionsexemplar: 2002 (Friedrich Bahn Verlag)
Format: 16,5 x 22,5 cm, Hardcover, 256 Seiten

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Klappentext:
(Ausgabe 2002) Die beliebte, in rund 30 Sprachen übersetzte und im deutschen Sprachgebiet am meisten verbreitete Kinderbibel von Anne de Vries liegt jetzt in einer besonders ansprechenden Ausgabe vor: mit durchgehend farbigen, teilweise neuen Bildern und einem durchgesehenen Text, der aber die lebendige Sprache von Anne de Vries ebenso bewahrt wie seine unverwechselbare Fähigkeit zu kindgemäßer Verkündigung.

Zielgruppe: ab ca. 5 Jahre
reine Lesezeit: keine Angabe

Die Kinderbibel enthält 100 Geschichten, je zur Hälfte aus dem Alten und aus dem Neuen Testament. Im Alten Testament erstrecken sich die Erzählungen von der Schöpfung, über die Patriarchen, die Wüstenwanderung, die Könige Saul, David, Salomo, bis hin zur Gefangenschaft in Babel und die Rückkehr aus derselben. Die Geschichten des Neuen Testamentes beinhalten hauptsächlich das Leben Jesu, von der Krippe bis zum Kreuz, Auferstehung und Himmelfahrt. Gut eine handvoll Erzählungen berichten von Johannes dem Täufer, Petrus, Paulus und Gleichnissen.

Die Kinderbibel liest sich wie ein Buch mit Kurzgeschichten. Auch wenn manche Erzählungen über mehrere Geschichten gehen, ist jede Geschichte für sich vollständig und einzeln gut lesbar. Anne de Vries erzählt recht frei mit zahlreichen Ausschmückungen und verwendet eine einfache, kindgerechte Sprache. Das macht die Kinderbibel ansprechend und gut lesbar, so dass man gerne nach Abschluss der einen Geschichte die nächste auch noch liest.

Zu berücksichtigen ist, dass die ursprüngliche Fassung dieser Kinderbibel älteren Datums ist. Gelegentlich stößt man auf etwas veraltete Sprache, was aber vernachlässigbar ist. Ob es noch mal eine sprachliche Überarbeitung nach 2002 (Ausgabe des Rezensionsexemplars) gab, ist mir nicht bekannt.

Hervorzuheben ist die Nähe zum biblischen Text. Anne de Vries schmückt zwar die Geschichten aus, bleibt aber den Inhalten des biblischen Textes treu. Es gibt nur ganz wenige Ausnahmen, an denen der Text abweicht. Eine davon ist z.B., dass Joseph und Maria mit dem Kind auf einem Esel nach Ägypten fliehen. In der Bibel wird kein Esel erwähnt. Dieses Detail ist allerdings nicht von großer Bedeutung.
Einzig eine Stelle – sofern ich nichts übersehen habe – sollte beim Lesen nicht unkommentiert bleiben, da sie theologisch stark abweicht bzw. falsch verstanden werden könnte. Als Jesus den kleinen Kindern die Hände auflegte und sie segnete heißt es: „Damit versprach er ihnen, dass sie immer froh und zufrieden sein sollten und dass sie später zu ihm in den Himmel kommen dürften“ (S. 197). Hier könnte fehlinterpretiert werden, dass eine Kindersegnung zur Errettung führt. Die Voraussetzung um „in den Himmel zu kommen“ ist allerdings die persönliche Buße und Vergebung der Sünden.

Die Kinderbibel von Anne de Vries wird dem Anspruch gerecht, eine Bibel für Kinder zu sein, auch wenn die Ursprungsfassung schon einige Jahrzehnte alt ist. Nicht umsonst soll sie wohl eine der meist gelesenen Kinderbibeln im deutschen Sprachraum sein. Sie ist auch ein gutes Selbstlesebuch für Kinder im Grundschulalter. Leider gibt es keine Stellenangaben, wo die Geschichten in der Bibel nachzulesen wären.

Gut erhaltene Exemplare gibt es günstig antiquarisch.

Kaufempfehlung: 👍